Wie handle ich US-Aktien direkt in den USA?
Wer mit amerikanischen Aktien Kursgewinne erzielen will, steht vor mehreren Problemen: Sie werden zwar an den deutschen Börsen gehandelt, aber das Handelsvolumen ist im Vergleich sehr gering. Und weil die deutschen Börsen lange vor Handelsschluss in den USA schließen, kann man nur noch zuschauen, wenn der Handel über dem großen Teich so richtig in Schwung ist. Natürlich kann man bei den deutschen Onlinebrokern auch direkt in Amerika handeln. Doch leider sind die Gebühren dafür unverhältnismäßig hoch und Teilausführungen werden oft neu berechnet. Damit muss man sich nicht abfinden. Nach verschiedenen Erfahrungen in Deutschland hat der Verfasser mit zwei Banken im Ausland über Jahre hinweg hervorragende Erfahrungen gemacht.
AnleitungSchwierigkeitsgrad: Einfach
1.
Die Saxo Bank in Dänemark bietet eine hervorragende Handelsplattform, an der man für 15 USD äußerst bequem handeln kann. Aktien werden einfach bei Eingabe des Namens gefunden, Teilausführungen am selben Handelstag sind kostenlos, Limitgebühren gibt es nicht. DAs Konto kann in Euro geführt werden. Die Einlagen bei der Saxo Bank sind voll abgesichert.
2.
Die Kontoeröffnung erfolgt unter www.saxobank.de online und ist denkbar unkompliziert: Man füllt den Antrag aus, bekommt die Unterlagen sofort per E-Mail übermittelt und schickt sie unterschrieben zurück. Zur Identifizierung sind lediglich eine Kopie des Personalausweises und die einer aktuellen Verbrauchsrechnung (Energie, Gas, Festnetz u.a.) nötig.
3.
Sofort mit der Antragstellung kann man mit einem Demodepot lernen, wie die Handelsplattform funktioniert. Der Antrag wird innerhalb weniger Tage bearbeitet. Dann bekommt man seine Konto-ID und überweist mindestens 10.000 Euro mit Angabe der eigenen Konto-ID auf das Konto der Saxobank in Deutschland. Sofort nach Eingang des Geldes wird das eigene Konto zum Handel freigeschaltet. Dafür steht eine Internetplattform zur Verfügung oder man lädt sich ein Tool für den eigenen PC herunter.
4.
TD Ameritrade bietet einem die Möglichkeit, ein Depot direkt in den USA zu eröffnen. Dort kostet der Trade nur 9,99 USD, Teilausführungen und Limits sind kostenlos. Als besonderes Extra erhält man Realtimekurse ohne jede Gebühr dazu. Die Geldeinlagen sind bis 250.000 USD abgesichert. Da das Konto in USD geführt wird, geht man mit der Überweisung ein Wechselkursrisiko ein.
5.
Die Kontoeröffnung erfolgt unter www.tdameritrade.com online und ist in 15 Minuten erledigt. Man kreuzt „individual account“ an und lässt die Abfrage der „social security number“ frei. Am Schluss bekommt man erklärt, wie man Geld überweist. Das ist von jeder Bank in Deutschland aus möglich.
6.
Schließlich druckt man seine Unterlagen aus und schickt sie unterschrieben an TD Ameritrade zurück. Dazu gehört auch die Erklärung, dass man in den USA nicht steuerpflichtig ist. Sofort nach Antragstellung hat man Zugang zu seinem Konto und kann sich mit den Funktionen der Onlineplattform vertraut machen.
7.
Bei beiden Banken bekommt man sämtliche Unterlagen online zur Verfügung gestellt, kann sie downloaden und ausdrucken. Man hat telefonische Ansprechpartner und ebenfalls Support per E-Mail oder Live-Chat. Auf Wunsch erhält man für seine vorhandenen Aktien einen Wertpapierkredit.
8.
Bei beiden Banken kann man auch hervorragend mobil per iPhone handeln.
Und jetzt das Beste zum Schluss: Die Banken ziehen von den Gewinnen keine Abgeltungssteuer für das deutsche Finanzamt ein. Die Aktiengewinne erklärt man erst im Folgejahr in der Steuererklärung und kann bis dahin mit dem gewonnenen Geld arbeiten.
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