Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Mittwoch, 5. September 2012

Den Sparkassen den Kampf ansagen: Das machte Commerzbank-Chef Blessing bei der Handelsblatt-Tagung in Frankfurt

im Brot-und-Butter-Geschäft die Sparkassen angreifen

Ziel wird es sein, zumindest den Bestand an Sparern zu halten. Und natürlich langfristig wieder mehr Geld mit ihnen zu verdienen. Mit dem Wertpapiergeschäft, auf das die Commerzbank lange setzte, ließ sich wenig Gewinn erwirtschaften.
Mit einer stärkeren Konzentration auf das Brot-und Butter-Geschäft mit Girokonten und Hausbaukrediten würde die Commerzbank vor allem den Sparkassen und auch den Genossenschaftsbanken den Kampf ansagen. Diese leiden ohnehin schon am meisten unter der Konkurrenz der Direktbanken. Dafür hat die Commerzbank mit der Comdirect auch eine Lösung parat.


Den Sparkassen den Kampf ansagen: Das machte Commerzbank-Chef Blessing bei der Handelsblatt-Tagung in Frankfurt ganz explizit zumindest schon in Sachen Bankenunion. „Wir brauchen eine einheitliche Bankenaufsicht in Europa, wenn wir einen europäischen Markt haben wollen“, sagte Blessing.
Diese europäische Bankenaufsicht dürfe die Sparkassen nicht ausschließen. „Auch Sparkassen sind systemrelevant, insbesondere im Verbund mit den Landesbanken, das haben wir in NRW gesehen“, sagte der Commerzbank-Chef in Anspielung auf die Abwicklung der WestLB.
Damit stellte er sich auf die Seite von Deutsche-Bank-Co-Chef Jürgen Fitschen und gegen den Sparkassen-Präsidenten Georg Fahrenschon, der am Dienstag auf der Handelsblatt-Tagung die Beschränkung einer europäischen Bankenaufsicht auf systemrelevante Institute gefordert hatte.

Nach dem Willen der EU-Kommission soll die Europäische Zentralbank (EZB) künftig mehr als 6000 Banken in den Euroländern zentral kontrollieren – und das möglichst schon ab dem 1. Januar 2013. Die Commerzbank wird auf jeden Fall dabei sein - egal ob sie sich dann eher als Sparkasse oder als Investmentbank präsentiert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen